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Ich nehme an dem DFG Symposium „Connect and Divide: The Practice Turn in Media Studies” teil, das Herr Prof. Erhard Schüttpelz vorbereitet und das vom 19.-22. August 2015 auf der Fraueninsel/Chiemsee stattfindet. Ich spreche zu folgenden Thema: Mediaecology of the Soul: Play in Child Psychiatry.

 

Im April 2015 gibt es eine Veranstaltungsreihe im Collegium Hungaricum Berlin zum Thema „StartUp“, Näheres folgt.

 

Ich bin im Sommersemester 2015 Gastprofessorin an der Humboldt-Universität und lade zu meinen Lehrveranstaltungen ein:

Lehrveranstaltungen Neue Ökologien
im Rahmen des interdisziplinären Studienprogramms  „Vielfalt der Wissensformen“ am Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin

Vorlesung
Mittwochs,  16-18 Uhr
Dorotheenstr. 26, Raum 208

„Umwelt, Medium, Milieu. Zur Wissen(schaft)sgeschichte des ökologischen Denkens“
Mit der Wende zum 20. Jahrhundert werden in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen Konzepte des Umweltlichen formuliert. Ob in der Biologie (Jakob von Uexküll), in der Anthropologie (Arnold Gehlen, Helmuth Plessner), in der Soziologie (Robert Ezra Park, Ernest W. Burgess und Roderick D.McKenzie), in der Psychologie (Kurt Lewin), Neurologie (Kurt Goldstein), in der Physiologie (Charles Scott Sherrington) oder in der Geobotanik (Arthur George Tansley)  – das ökologische Denken boomte. Das Seminar skizziert beispielhaft Konzepte des Ökologischen in den genannten Disziplinen anhand der je spezifischen Begriffe wie Umwelt, Medium, Milieu, Situation. Gleichzeitig werden diese theoretischen Konzepte in einer ebenfalls um die Jahrhundertwende sich entwickelnde Umwelt- und Lebensreformbewegung situiert. In Gartenstädten wird genossenschaftlich ökologischer Landbau betrieben, Tierschutzvereine gründen sich, Naturschutzparks werde eingerichtet und alternative Heil- und Bewegungslehren versuchen auch den menschlichen Körper ‚ganzheitlicher‘ zu fassen. Die Vorlesung stellt die Frage, in welcher Beziehung das wissenschaftliche und lebensreformerische Wissen vom Ökologischen stehen.

 

Seminare

 Umwelt – Künste
14-tätig
Freitags, 10-14:00
Unter den Linden 6, 3031.

Im Seminar wird den verschiedenen gegenwärtigen Konzepten des Ökologischen in der Theorie und in der Kunst (Land und Environmental Art, Natur Kunst, Site Specific Performances, Animal Art usw.) nachgegangen. Es werden die Wurzeln des „ökologischen Paradigmas“ in der Systemtheorie und der Kybernetik ebenso thematisiert wie sein Bezug zur Designtheorie und –praxis (Mareis/ Joost/ Kimpel 2010), die Verbindungen zu Bruno Latours politischer Ökologie (2002) und Isabelle Stengers Ökologie der Praktiken (2005) ebenso wie die Ökologie der Materialien von Tim Ingold (2000, 2011). Dabei diskutieren wir die oftmals harten Auseinandersetzungen der Künste mit den ökologischen Bewegungen und deren Kunstverständnis: Wie ist das Verhältnis von Ökologie und Ästhetik zu beschreiben?

Gäste: Kata Krasznahorkai (Kunsthistorikerin, Universität Zürich), Siegmar Zacharias (SXS ENTERPRISE): THE CLOUD: A COSMO-CHOREOGRAPHY, Maximilian Haas (Dramaturg, Kulturwissenschaftler), Florian Sametinger, Design Research Lab (UdK)

Das Anthropozän
Di, 14-16
Hausvogteiplatz 5-7, Raum 0203

2002 rief der Nobelpreisträger für Chemie Paul Crutzen ein neues Erdzeitalter aus, das Anthropozän, das das Holozän ablösen würde. Seither gewinnt diese These nicht nur in den Naturwissenschaften und den Geisteswissenschaften, sondern auch in politischen und künstlerischen Bereichen mehr und mehr Zuspruch. Das „Menschenzeitalter“ eröffnet neue Möglichkeiten, über die Gestaltung einer menschgemachten Natur nachzudenken und erfordert neue Allianzen in der Erkenntnisgenerierung und Wissenskonstitution. Die globalen Effekte einer im Wandel begriffenen Umwelt betreffen die menschlichen und nicht-menschlichen Gesellschaften ebenso wie das Wirtschaftswachstum.
Das Seminar nimmt das Anthropozän-Projekt des Hauses der Kulturen der Welt 2013-2014 als Ausgangsmaterial um über die Anthropozän-These transdisziplinär ins Gespräch zu kommen.
Die menschgemachte Welt wird dabei u.a. mit der aus der Mikrobiologie kommenden Gaia-Hypothese, die vorschlägt, dass die Biosphäre als ein Lebewesen zu verstehen ist (Latour 2011, Haraway2008, Clarke 2009, 2011) sowie mit Nigel Thrists Vorschlag, die Umwelt als intelligenten Agenten bei der Gestaltung der Welt zu begreifen (Thrift 2005), konfrontiert.

Im Seminar werden Gäste aus der Philosophie, Ethnologie, Mikrobiologie und Geologie über ihre Haltung zur Ausrufung des Anthropozäns berichten.

 „Walden. Der Wald als Wissensfigur“
Unter den Linden 6, Raum 3031
Blockveranstaltung
20.4.2015, 14-16        Einführung
18.05.2015, 10-17      Block 1
22.06.2015, 10-18      Block 2
06.07.2015, 10-18      Block 3

Der Wald steht am Anfang der Debatte um Nachhaltigkeit. Der Begriff wurde erstmals 1713 von Hans Carl von Carlowitz‘ gebraucht. Carlowitz nahm die Holzknappheit im Europa des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts zum Anlass, um auf die langsame Aufforstung als Bedingung für anhaltende Holzproduktion hinzuweisen und den radikalen und schnellen Holzschlag zu kritisieren. (Grober 2010) Das Permakultur-Design nahm seinen Anfang ebenfalls in der Idee einer permanenten Landwirtschaft auf Grundlage der Waldwirtschaft: 1929 schrieb der Ökonom und Geograph Joseph Russell Smith das Buch „Tree Crops. A Permanent Agriculture“, in dem er die systematische Bepflanzung mit Bäumen als Mittel gegen die Umweltzerstörung vorschlägt. Das Buch „Walden; or, Life in the Woods“ von Henry David Thoreau (1854) wurde zum Klassiker gleich mehrerer Lebensreformbewegungen bis zur Gegenwart. 1948 entwarf in Reaktion darauf der Behaviorist Burrhus Frederic (B. F.) Skinner in „Walden Two“ eine kybernetische Vision einer besseren Gesellschaft. Aber auch Johann Wolfgang Goethe und Alexander von Humboldt machten sich um den Wald als Wissensfigur verdient.
Das Seminar verfolgt verschiedene Konzeptionen des Waldes als ‚ursprüngliche Natur‘  oder ‚künstlicher Natur‘ ausgehend vom 18. Jahrhundert bis heute. Dabei werden die verschiedenen Modelle von Nachhaltigkeit diskutiert, aber auch das zugrundeliegende ökonomische Denken thematisiert. Denn das Konzept der Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft, aber auch im Permakultur-Design ist entgegen aller romantischer Visionen ein dezidiert ökonomisches.

Das Seminar wird einen Tag in dem Revier der Försterin Ulrike Kreplin, Revierförsterei Wuhlheide verbringen.

 

Workshop
„Caring und Sharing: Werkstattgespräche zu den Dingen von Belang“
Unter den Linden 6, Raum 3031
Blockveranstaltung
Fr. 26.06.2015, 9-18
Sa. 27.06.2015, 10-14

In Zusammenarbeit mit dem studentischen Initiative an der HU und der TU Berlin werden unterschiedliche Projekte vorgestellt, die sich mit der konkreten Umsetzung ökologischen Wissens in der Stadt auseinandersetzen. Ziel des Workshops ist es, dass die Studierenden sich mit den ökologischen „matter of concern“ des eigenen Lebensumfeldes beschäftigen und eine eigene Projektidee entwickeln.
Dabei werden auch neue Konzepte wie décroissance“, Sharing, Care-Revolution, Postwachstum und das gute Leben mit Gästen kritisch diskutiert.

 

 

Table Talks zu „Den Letzten Dinge: Trauer und materielle Kultur“ in der Alte Bibliothek der UdK, Hardenbergstraße, Berlin, 16.11.2014, 18:00

KatjasHände

 

MakeMeMatter läuft! Schaut vorbeI:

http://www.udk-berlin.de/makemematter
http://makemematter.wordpress.com
https://www.facebook.com/makemematter
https://twitter.com/MakeMeMatterUdK
https://www.facebook.com/udk.berlincareercollege

Zu MakeMeMatter gibt’s ein Interview mit mir auf creative City:
 http://www.creative-city-berlin.de/de/news/2014/03/31/wir-mussen-uber-zumutungen-des-okonomischen-nachdenken/

 

Katja Rothe im Gespräch mit Norbert Lang: Radio als Medium der Täuschung, br artmix (2.5.2014)
Quelle: ARD Mediathek

Katja Rothe über die „Zumutungen des Ökonomischen“, Interview mit Jens Thomas, Creative City Berlin

 

Am 30.4.2014 eröffnet der Weiterbildungslehrgang „MakeMeMatter“an der UdK. Kommt doch vorbei:

http://www.udk-berlin.de/makemematter
http://makemematter.wordpress.com
https://www.facebook.com/makemematter
https://twitter.com/MakeMeMatterUdK
https://www.facebook.com/udk.berlincareercollege

Zu MakeMeMatter gibt’s ein Interview mit mir auf creative City:
 http://www.creative-city-berlin.de/de/news/2014/03/31/wir-mussen-uber-zumutungen-des-okonomischen-nachdenken/

Am Sonntag, den 04.05.2014 finden die Werkstattgespräche und Table Talks „Szenarien der Trauer“ in der Alten Bibliothek der Universität der Künste Berlin (Hardenbergstraße 33, Berlin, Raum 101) statt. Informationen folgen.

Forschungslabors zwischen Wissenschaft und Kunst: 19.2.2014, 20:00 Theaterdiscounter

Auf dem Podium des transdisziplinären Forschungslabors zwischen Wissenschaft und Kunst: Formen der Trauer, zusammen mit Prof. Dr. Christian Kassung (HU Berlin) und Prof. Dr. Karin Harrasser (Kunstuni Linz)

Schau nach: http://theaterdiscounter.de/stuecke/formen-der-trauer-performance

„Formen der Trauer“ ist ein transdisziplinäres Forschungslabor, in dem 3 Monate lang diskutiert und experimentiert wird – und zwar zwischen Wissenschaft und Kunst. Wissenschaftler_innen und Künstler_innen begegnen sich für dieses Projekt auf Augenhöhe, um gemeinsam an Formen der Trauer, an damit zusammenhängenden Phänomenen wie Abwesenheit oder Reproduzierbarkeit und am transdisziplinären Forschen an sich zu forschen. Dabei entsteht eine Performance, die dieses neue Wissen erfahrbar macht.

Schau nach: http://www.startnext.de/formen-der-trauer

Am Mittwoch, 19.2.2014, 20:00: Forschungslabors zwischen Wissenschaft und Kunst zum Thema „Formen der Trauer“, Kooperation mit „Vielfalt der Wissensformen“, Humboldt-Universität zu Berlin, Ort: Theaterdiscounter WEITER LESEN

Am Freitag 28.1.2014, 20:00 Ausstellungseröffnung: Provisorische Dinge: Dingkultur und Materialwissen

Ort: Warschauer Str. 25 (S/U-Bahn Warschauer Str. oder U Frankfurter Tor), bei Stein klingeln.

Ausstellung der Studierenden des gleichnamigen Seminars von Prof. Dr. Katja Rothe an der UdK und TU Berlin in Zusammenarbeit mit Dr. Nina Wiedemeyer (Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“).

Die Exponate fragen nach dem Techniken des Entwerfens und dem Wissen provisorischer Dinge in Kunst und Wissenschaft. Dabei wird die Perspektive der Werkzeuge, Techniken und des Modellierens an den Dingen in das Zentrum des Interesses gerückt. Welche Rolle spielen Collagen, Materialsammlungen, Zeichnung, Bauprobe, Figurinen, Skizze, Muster, Modell usw. im künstlerischen bzw. wissenschaftlichen Produktionsprozess? Diese Techniken des Entwerfens arbeiten mit provisorischen Dingen, die aktiv am Entwurfsprozess beteiligt sind. Sie sind dabei „provisorisch“ im doppeltem Sinne: a) offen, unfertig und vergänglich, gleichzeitig aber tragen sie b) im Sinne der Vorsorge zum Gelingen des Werkes bei. Sie ermöglichen ein experimentelles, audio-visuelles, sinnliches Erforschen der Möglichkeiten, des Unbekannten oder Ungedachten.

Das Provisorische ist aber gleichzeitig auch zur Präsentationsform von Kunst, Kultur und Waren geworden. Der Kunstmarkt präsentiert sich ebenso in Provisorien wie gegenwärtige Arbeitsverhältnisse mit dem Provisorischen rechnen. Das Provisorische kann man gar als einem Zustand kapitalistischer Ökonomie verstehen, die mit dem Immateriellen Gewinne aus Zukünftigen, Möglichen und Offenen erzielt.

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